Carruades de Lafite 2012, AOP Pauillac
Der Wein:
Domaines Baron de Rothschild (Lafite)
Carruades de Lafite 2012
Das Jahr 2012 war durch schwierige Wetterbedingungen gekennzeichnet; nach einem relativ milden Winter war der Frühling meist nass und regnerisch und im Juni und Juli wechselten sich Hitze und Feuchtigkeit ab. Ab Anfang August wurde das Wetter stabiler, so dass die gesunden Trauben unter guten Bedingungen ausreifen konnten. Der Reifegrad der Trauben war jedoch sehr unterschiedlich, so dass der Sortierarbeit bei der Ernte eine hohe Bedeutung beigemessen werden musste.
Der Carruades de Lafite (Zweitwein von Château Lafite Rothschild) weist im Jahr 2012 ähnliche Eigenschaften wie der Grand Vin auf, bringt jedoch wegen des höheren Merlot-Anteils eine eigene Persönlichkeit mit sich.
Die Cuvée des Jahrgangs 2012 besteht aus:
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56% Cabernet Sauvignon
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38% Merlot
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3,5% Cabernet Franc
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2,5% Petit Verdot
Der Ausbau erfolgte 16 bis 20 Monate, zu 80% in Eichenfässern, davon 10% in neuen Eichenfässern.
Das Weingut:
Domaines Baron de Rothschild (Lafite)
Schon alleine der Name Rothschild dürfte vielen Menschen geläufig sein. Die Bankiersdynastie zählt zu den wohlhabendsten Europäern und besitzt unter anderem auch das renommierte Château Lafite Rothschild in der europäischen Weinhochburg Bordeaux. Die Bedeutung des Wortes Lafite leitet sich aus dem gaskognischen „la hite“ ab und bedeutet (kleiner) Hügel.
Das Château Lafite Rothschild wurde am 8. August 1986 von Baron James de Rothschild erworben und konnte zu diesem Zeitpunkt bereits eine lange und erfolgreiche Historie vorweisen. So bezeichnete der Maréchal de Richelieu bereits Mitte des 18. Jahrhunderts die köstlichen Weine des Château als „Jungbrunnen“. Auch nach der Klassifikation der Weingüter im Médoc (1855) wurde dem Château Lafite Rothschild eine führende Position innerhalb der feinsten Weine bescheinigt und die Position als Premier Crus gefestigt.
Auch wenn nach der Übernahme des Weinguts durch Baron James Rothschild der erfolgreiche Weg fortgesetzt werden konnte, hinterließen die Reblaus Krise, Mehltau und die wirtschaftlichen Verwerfungen durch die beiden Weltkriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre Spuren. Im Anschluss begann eine intensive Restrukturierungsphase, die sich aber schon bald in beachtlichen Erfolgen und einer vielbeachtete Weinqualität des erneuerten Château Lafite Rothschild auszahlte. Die Jahrgänge 1959 und 1961 gelten als herausragend.
Auch der Jahrgang 1975 und 1976 sticht besonders hervor. Durch umsichtiges Management von Baron Eric de Rothschild wurden die Weichen strikt auf Qualität gestellt. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wurde die Verwendung von Düngern und Herbiziden hinterfragt und sukzessive reduziert.
Heute bewirtschaftet das Weingut etwa 112 Hektar exponierte Rebflächen, die rund um das Château Lafite Rothschild sowie dem angrenzenden Carruades Plateau und zusätzlich noch im Nachbarort, Saint-Estèphe, liegen. Die Böden aus feinem Kies, gemischt mit äolischem Sand sowie einem Untergrund aus tertiärem Kalkstein. Das durchschnittliche Rebalter liegt bei etwa 39 Jahren, wobei aber für den Erstwein nur die Reben mit einem Alter von mehr als zehn Jahren verwendet werden.
Dem eigenen, hohen Qualitätsanspruch folgend verwendet das Château Lafite Rothschild nur Fässer aus der weingutseigenen Küferei. Das Holz hierfür kommt aus den Wäldern von Allier und Nivernais.
Seit Februar 2012 besitzt jede Flasche des Château Lafite Rothschild ein eigenes Siegel mit einem individuellen Code, der die Authentizität der Flasche bestätigen kann. Neben den jährlich ca. 16.000 Kisten des Grand Vin stellt das Château Lafite Rothschild noch ca. 20.000 Kisten des Zweitweins, dem Carruades de Lafite her.