Château Lafite Rothschild 2006, AOP Pauillac
Der Wein:
Château Lafite Rothschild 2006, AOP Pauillac 1er Grand Cru Classé
Nach den Worten von Baron Eric de Rothschild besitzt der Wein des Château Lafite eine eigene, ganz besondere Seele, die von Harmonie geprägt ist. Der Ausbau dieses Weins erfolgt in der Regel über einen Zeitraum von 18 bis 20 Monaten. Dabei werden ausschließlich neue Eichenholzfässer aus der eigenen Küferei verwendet.
Der Jahrgang 2006 war geprägt von einem eher kühleren und feuchten Winter, was die Wasservorräte nach dem vorangegangenen trockenen Jahr bedeutend auffüllte. Im Frühjahr stiegen die Temperaturen an und auch der Sommer ist als warm zu bezeichnen. Der wechselhafte Beginn des Jahres setzte sich danach auch noch im August und September fort, wo es erst etwas kühler als gewöhnlich und dann doch wieder etwas wärmer wurde.
Die Cuvée des Jahrgangs 2006 besteht aus:
- 82 % Cabernet Sauvignon
- 16 % Merlot
- 2 % Cabernet Franc
Der Wein zeigt eine schöne, dunkle Farbe. Vor allem die Primäraromen steigen beim reinriechen in die Nase. Fülle, Dichte und Kraft. Auch am Gaumen zeigt sich eine schöne Struktur, die mit einer Holzaromatik unterlegt ist.
Es empfiehlt sich diesen Wein bei einer Temperatur von 16 - 18 Grad zu genießen und je nach Geschmack ca. 2 Stunden (oder auch länger) vorher zu karaffieren.
Das Weingut:
Domaines Baron de Rothschild (Lafite)
Schon alleine der Name Rothschild dürfte vielen Menschen geläufig sein. Die Bankiersdynastie zählt zu den wohlhabendsten Europäern und besitzt unter anderem auch das renommierte Château Lafite Rothschild in der europäischen Weinhochburg Bordeaux. Die Bedeutung des Wortes Lafite leitet sich aus dem gaskognischen „la hite“ ab und bedeutet (kleiner) Hügel.
Das Château Lafite Rothschild wurde am 8. August 1986 von Baron James de Rothschild erworben und konnte zu diesem Zeitpunkt bereits eine lange und erfolgreiche Historie vorweisen. So bezeichnete der Maréchal de Richelieu bereits Mitte des 18. Jahrhunderts die köstlichen Weine des Château als „Jungbrunnen“. Auch nach der Klassifikation der Weingüter im Médoc (1855) wurde dem Château Lafite Rothschild eine führende Position innerhalb der feinsten Weine bescheinigt und die Position als Premier Crus gefestigt.
Auch wenn nach der Übernahme des Weinguts durch Baron James Rothschild der erfolgreiche Weg fortgesetzt werden konnte, hinterließen die Reblaus Krise, Mehltau und die wirtschaftlichen Verwerfungen durch die beiden Weltkriege in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ihre Spuren. Im Anschluss begann eine intensive Restrukturierungsphase, die sich aber schon bald in beachtlichen Erfolgen und einer vielbeachtete Weinqualität des erneuerten Château Lafite Rothschild auszahlte. Die Jahrgänge 1959 und 1961 gelten als herausragend.
Auch der Jahrgang 1975 und 1976 sticht besonders hervor. Durch umsichtiges Management von Baron Eric de Rothschild wurden die Weichen strikt auf Qualität gestellt. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wurde die Verwendung von Düngern und Herbiziden hinterfragt und sukzessive reduziert.
Heute bewirtschaftet das Weingut etwa 112 Hektar exponierte Rebflächen, die rund um das Château Lafite Rothschild sowie dem angrenzenden Carruades Plateau und zusätzlich noch im Nachbarort, Saint-Estèphe, liegen. Die Böden aus feinem Kies, gemischt mit äolischem Sand sowie einem Untergrund aus tertiärem Kalkstein. Das durchschnittliche Rebalter liegt bei etwa 39 Jahren, wobei aber für den Erstwein nur die Reben mit einem Alter von mehr als zehn Jahren verwendet werden.
Dem eigenen, hohen Qualitätsanspruch folgend verwendet das Château Lafite Rothschild nur Fässer aus der weingutseigenen Küferei. Das Holz hierfür kommt aus den Wäldern von Allier und Nivernais.
Seit Februar 2012 besitzt jede Flasche des Château Lafite Rothschild ein eigenes Siegel mit einem individuellen Code, der die Authentizität der Flasche bestätigen kann. Neben den jährlich ca. 16.000 Kisten des Grand Vin stellt das Château Lafite Rothschild noch ca. 20.000 Kisten des Zweitweins, dem Carruades de Lafite her.