Chateau Cheval Blanc 'Le Petit Cheval' 2009

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Der Le Petit Cheval 2009 stammt aus jener rigoros selektierten Partie des Château Cheval Blanc, die seit 1988 den Rang des „Zweitweins“ bekleidet – de facto aber längst als eigenständiger Saint-Émilion-Grand-Cru gilt. Geführt wird das Gut von Pierre Lurton; Eigentümer sind die Unternehmer Albert Frère und Bernard Arnault. Nur rund ein Viertel der Gesamternte gelangt überhaupt in den Petit Cheval, was seinen raren Charakter noch unterstreicht.

Die Cuvée des Jahrgangs 2009 besteht zu etwa 65 % Cabernet Franc und 35 % Merlot. Der hohe Anteils des Cabernet Franc – auf den kiesig-sandigen Parzellen des Weinguts optimal ausgereift – steuert die charakteristische Kräuterwürze und florale Frische bei, während Merlot für dunkle Fruchtfülle und seidigen Schmelz sorgt.

Die Vegetationsperiode begann feucht, doch ab Mitte Juli setzte eine lange Trockenphase ein; nach zwei Regentagen am 19./20. September folgte stabiles Altweibersommer-Wetter mit warmen Tagen und kühlen Nächten. So konnten die Trauben zwischen dem 15. September und 7. Oktober kerngesund und in perfekter phenolischer Reife eingebracht werden – ideale Voraussetzungen für einen opulenten, gleichwohl balancierten Wein.

Im Keller wurde nicht chaptalisiert; rund drei Prozent Saft wurden zur Konzentration abgezogen. Nach der Gärung reifte der Wein zwölf Monate in 100 % neuen französischen Barriques

Analytisch präsentiert sich der 2009er mit 14 % vol Alkohol, 1,9 g/l Restzucker und einem pH-Wert von 3,8 – also trocken, kraftvoll und doch von präziser Säure getragen.

Bereits in der Nase zeigt sich ein konzentriertes Bukett schwarzer Früchte, unterlegt von Veilchen, getrockneten Blüten, süßen Gewürzen und einem kühlen Hauch Menthol; das neue Holz ist noch spürbar, aber fein verwoben. Am Gaumen wirkt der Wein dicht, samtig und vielschichtig, mit reifen, seidig polierten Tanninen und einer bemerkenswerten Frische. Die aromatische Welle aus Brombeere, Blaubeere und Mokka trägt in einen sehr langen, würzig-mineralischen Nachhall – für James Suckling schlicht der bislang beste Petit Cheval („goes on for minutes“).

Sein offizielles Trinkfenster reicht von 2012 bis 2030, doch die vitale Struktur lässt ohne Weiteres einige zusätzliche Jahre Vergnügen erwarten; eine Stunde Karaffieren bei 16 °C hebt die Komplexität zusätzlich.

Kulinarisch glänzt der Wein zu Lammrücken mit Kräuterkruste, Rehrücken, geschmorter Kalbsbacke oder einem Trüffel-Risotto: Die Verbindung von Cabernet-Franc-Würze und Merlot-Frucht schmiegt sich an dunkle Jus, Röstaromen und erdige Pilznoten.


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